Die Produkte der ARGE Baustahl Eisen Blasy-Neptun GmbH
fallen nicht sofort ins Auge, doch ohne sie würde auf jeder Baustelle etwas
Entscheidendes fehlen. Und das trifft auf Einfamilienhäuser genauso zu, wie auf
Kraftwerke, Brücken oder den Brenner Basistunnel.
Ein Umstand, der die
Geschäftsführer Felix Blasy und Clemens Schirmer motiviert, mit neuen
Produktlösungen zu überzeugen: „Unser Bewehrungsstahl verschwindet im Beton und
ist damit nicht mehr sichtbar, die Kombination ist Stahlbeton. In einem Bau
bzw. Bauteil treten immer Zug- und Druckkräfte auf, Beton kann sehr gut Druck
aufnehmen, Bewehrungseisen den Zug. Erst diese Kombination ermöglicht es,
Bauwerke im Tiefbau und Hochbau zu errichten.
Dieses Beitrages und dieser Verantwortung
sind wir uns als Weiterverarbeiter und Verleger von Bewehrung bewusst und
setzen mit unseren innovativen Flächenbewehrungslösungen neue Maßstäbe in
Sicherheit, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.“
Dabei ist den beiden Geschäftsführern noch wichtig hervorzuheben: „Der Betonbau wird gerne verteufelt und hat teilweise sogar einen schlechten Ruf. Unser Produkt ist aber zu 100 Prozent recycelbar und für die Herstellung wird auch zu 98 Prozent recyceltes Material verwendet. Dazu kommen nur ein paar notwendige Legierungsstoffe, damit der Stahl auch das kann, was er können muss.“
Innovativ in die Zukunft
Für die Flächenbewehrung hat
die ARGE Baustahl Eisen Blasy-Neptun GmbH mit einer Systembewehrung ein innovatives Produkt
entwickelt, welches die Planung und Verlegung von Stahlbewehrungslösungen auf
einem vollkommen neuen Level ermöglicht. Mittels einer eigens dafür
entwickelten Mattenschweißanlage werden – speziell auf Kundenwunsch und
individuelle Anforderung – mehrere Stäbe zu einem Element just in time verschweißt.
Die vorgefertigten Elemente können so auf der Baustelle maßgenau und mit enorm
reduziertem Zeit- und Personalaufwand einfach und schnell verlegt werden.
Weitere Infos: www.systembewehrung.at
Standorte und Kunden
Seit der Gründung 1949 steht das Unternehmen für Qualität und Kompetenz. Dabei kann sich die Geschäftsführung auf langgediente Mitarbeiter verlassen: „Bei uns gibt es kaum Fluktuation, was aber auch sehr wichtig ist, denn die Arbeit bei uns kann gefährlich sein. Es wird mit bewegtem und schwerem Material gearbeitet. Uns ist zudem bewusst, dass es sich um eine körperlich schwere Arbeit handelt, auch wenn die neuen Maschinen viel abnehmen.“ Mit rund 130 Mitarbeitern, die sich auf die Standorte Innsbruck, Reutte, Ötztal-Bahnhof, und Frastanz verteilen, werden Kunden in Tirol und Vorarlberg dezentral beliefert. Seit 2018 geschieht dies am Standort Innsbruck wieder über einen Gleisanschluss, der reaktiviert wurde. Mehr als die Hälfte des verarbeiteten Bewehrungsstahls wird über den Bahnweg antransportiert. Auch an den anderen Standorten wird immer mehr auf die Schiene verlagert.
Mensch und Maschine
Für die Herstellung von hochwertigen Produkten ist neben
motivierten Mitarbeitern auch das entsprechende technische Equipment nötigt: „Unser
Maschinenpark ist sozusagen das aktuell modernste, was erhältlich ist. Deshalb
bekommen wir aus der ganzen Welt Besuch und sind für unseren Maschinen-Hauptlieferanten
fast schon ein Aushängeschild“, erklären Felix Blasy und Clemens Schirmer.
Eines bedauern die beiden aber in Bezug auf ihre Mitarbeiter: „Wir versuchen seit Jahren den Eisenbieger als offiziellen, alleinstehenden Beruf anerkennen zu lassen. Das ist uns bis jetzt leider noch nicht gelungen. Was erstaunlich ist, denn das Gewerk herzustellen ist oft kompliziert und herausfordernd. Daher wäre eine Anerkennung und ein Lehrberuf wichtig. Den Beruf des Eisenbiegers erlernt der neue Mitarbeiter bei uns im Haus.“
David Aleksic, 19 Jahre, Bürokaufmann:
Bis vor vier Jahren war ich noch
in der Handelsakademie. Über meinen
Vater,
der auch hier im Unternehmen
tätig ist, habe ich erfahren, dass Lehrlinge
gesucht werden. Schon während der Schnupperzeit
habe ich gemerkt, dass es mir hier sehr
gut gefällt, besonders was das Arbeitsklima
und das Miteinander zwischen den
Mitarbeitern betrifft.
Als Fachbeauftragter für die Handelsartikel habe ich heute sehr viel Kundenkontakt und mache auch Telefondienst. Das alles mag ich sehr gerne. Während der Lehrzeit war ich für die Werkslieferungen, Bestellein- und -ausgang des Stahls zuständig und habe daher eine vielseitige Ausbildung hinter mir. Für die Zukunft plane ich eventuell die Matura nachzumachen, oder mich mit Kursen fit zu halten, um für die Firma top aufgestellt zu sein und auch in Zukunft Aufstiegsmöglichkeiten zu erhalten.
Ferhat Dikmen und Tomislav Galic, Maschinenführer:
Viel Freude bereitet Ferhat
Dikmen und Tomislav Galic die Arbeit an der
neuen, modernen und hochkomplexen
Schweißmaschine für die Mattenherstellung. Die beiden
bedienen diese abwechselnd im Schichtbetrieb und betonen,
wie interessant ihre Tätigkeit ist. So werden
verschiedene Elemente in unterschiedlichsten
Größen und Stärken angefertigt. Obwohl ihre Aufgabe
anspruchsvoll ist, kommt auch der Spaß im Betrieb nie zu kurz.
Fotos: ARGE Baustahl Eisen Blasy-Neptun GmbH/Stadtmarketing Hall in Tirol